USA Reise – die Vorbereitung

Deine Vorfreude kann nun eindeutig ansteigen ! Vor deiner Reise gilt es nun aber einige Vorkehrungen zu treffen und dir manchen Gepflogenheiten in den USA bewusst zu sein. Es geht an die Vorbereitung.

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Was brauche ich für die Einreise ?

Wenn du in die USA einreisen möchtest musst du zuvor einigen wissen. Keiner kommt einfach so in das Land. Dies gilt wohl auch für die meisten anderen Länder unseres Planeten. Jedoch ist die Einreise in die USA ein wenig speziell und manch einer macht sich vor allem bei der ersten Einreise mehr Sorgen als nötig.

ESTA Antrag

Ganz wichtig ist eure Einreise-Erlaubnis. Diese wird in Form des ESTA Antrags genemight. ESTA steht für “Electronic System for Travel Authorization” und dient der US-Einwanderungsbehörde zur Ermittlung deiner Daten. Die US Behörde will genau wissen wer einreisen möchte. ESTA gilt für alle Bürger der Länder die an dem sogenannten VISA Waiver Program teilnehmen.

Der ESTA Antrag ersetzt mittels Visa Waiver den schwerfälligen Prozess ein Visum zu erhalten. Jedoch sind die ESTA Anträge für eine Einreise auf 90 Tage am Stück begrenzt. Hast du also einen mehrmonatigen Trip geplant der über diese 90 Tage hinaus geht, muss du ein Visum beantragen. Deine Genehmigung gilt jedoch für 2 Jahre ab Ausstellung. Du kannst also innerhalb dieser 2 Jahre nochmals einreisen sofern der Status weiterhin “genehmigt” ist.

Den ESTA Antrag solltest du nicht später als 3 Tage vor Abreise erledigt haben. Es ist sogar besser dies so früh wie möglich zu tun, denn es kann passieren dass dein Antrag abgelehnt wird und du somit nicht einreisen darfst. Kurz vor knapp wird es dann meist eng mit den Stornos von Mietwagen und Hotels.

ESTA ? und was brauche ich dafür ?

Die offizielle Seite der US Einwanderungsbehörde findest du unter folgendem Link:

ESTA Antrag U.S. Customs and Border Protection

Nutze nur diesen Link. Es gibt zwar auch andere Websites die den Service anbieten dass alles für dich erledigt wird, aber meist kostet das am Ende unnütz mehr Geld für den Service. Das US Konsult warn offiziell auch vor einer Nutzung dieser Drittanbieter:

ESTA Warnhinweis

VWP-Reisende sollten sich darüber im Klaren sein, dass nicht ordnungsgemäß zugelassene DrittanbieterWebsites ins Internet stellen, die für Informationen im Zusammenhang mit ESTA und für das Einreichen von Anträgen im Namen von VWP-Reisenden eine Gebühr erheben. Diese Gewerbeunternehmen werden weder von dem US-Ministerium für Innere Sicherheit (Department of Homeland Security, DHS) oder von der US-Regierung unterstützt, noch sind diese Behörden hiermit assoziiert oder auf irgendeine Weise verbunden.

Die Nutzung eines privaten Dienstleistungsanbieters zur Beantragung der Reisegenehmigung über ESTA führt zu keiner Beschleunigung der Erteilung einer Reisegenehmigung.

Quelle: US Konsulat in Deutschland

Alles was du für den Antrag brauchst ist dein gültiger Reisepass und eine gültige Kreditkarte. Der Antrag funktioniert jedoch nur mit neueren elektronischen Reisepässen. Falls du keinen hast, solltest du diesen frühzeitig auf deinem örtlichen Rathaus beantragen. Bedenke dass die Ausstellung des Reisepasses einige Wochen dauert. Erledige dies also nicht all zu knapp vor deiner Reise. Infos zum Reisepass findest du auch am Ende der Seite des US Konsulats in den FAQ (s. Link oben).

Die Beantragung

Die Beantragung der Einreisegenehmigung erfolgt über den oben angegebenen Link. Hier folgst du einfach der Website. Es ist recht simpel gehalten. Du erstellt zunächst einen neuen Antrag, dieser wird pro Reisendem $14 kosten (jetzt weißt du wieso du eine Kreditkarte benötigst). Hangele dich durch den Antrag.

Ganz wichtig:

Ließ dir alles sehr genau durch. Du musst wissen welche Angaben erforderlich sind und was du über das Genehmigungsverfahren wissen musst. Sei bei allen Angaben 100% korrekt. Die Daten auf deinem Reisepass müssen 1:1 übereinstimmen. Du solltest auf keinen Fall eine der Fragen mit der Unwahrheit beantworten. Dies kann dir spätestens bei der Immigration am ersten Flughafen auf amerikanischen Boden die Einreise kosten.

Die Behörden erfragen dein Vorstrafenregister und sehen ob du bereits auffällig war. Beantwortest du eine der unangenehmen Fragen mit “nein”, obwohl du ggf. bereits negative Erfahrungen bzgl. der Frage gemacht hast, kann dir die Einreise verwehrt werden. Ebenso ist es nicht ratsam die Fragen aus Spaß ein wenig flapsig zu beantworten.

In der Regel wirst du innerhalb von wenigen Minuten oder Stunden den Status deines Antrages sehen. Wurde der Antrag abgelehnt, musst du versuche ein Visum zu bekommen. Daher mein Rat oben – warte nicht zu lange mit dem ESTA Antrag. Wenn es dumm läuft ist die Zeit zu knapp um ein Visum zu bekommen – du müsstest deine Reise also stornieren oder umbuchen.

 

Kreditkarten und Bargeld

Vor Reiseantritt musst du die Geld-Frage klären. Bist du ein Bargeldmensch oder Kredikarte ? Grob – in den USA zahlt nahezu jeder mit der Kreditkarte, sogar bei einer Flasche Cola. Dies musst du natürlich nicht genau so machen. Jedoch ist zu viel Bares im Geldbeutel auch nicht ideal.

Bargeld

Bargeld kannst du entweder hier daheim bei deiner Bank anfordern und von deinem Konto abbuchen lassen. Du erhält dann exakt den Betrag den du benötigst. Es kommen jedoch Wechselgebühren bei der Bank hinzu.

Du kannst aber auch nach der Landung in den USA direkt am Flughafen Geld an einem Automaten abheben. Dies erspart dir den Wechselkurs und die Gebühren bei deiner Bank. Seit dir bewusst dass jede Transaktion am Ende mit einem gewissen Prozentsatz für nicht-EU-Länder berechnet wird. Dies gilt für deine EC Karte und deine Kreditkarte.

Kreditkarten und EC Karte

Es ist nicht verkehrt zwei Kreditkarten mit sich zu führen. Funktioniert eine mal nicht oder wurde gesperrt, kann dich eine Ersatzkarte retten. Seit Juli 2017 solltest du deine Pin für die Kreditkarte kennen, die Sicherheitsbestimmungen für Kreditkartenzahlungen im Ausland wurden erhöht. 2017 musste ich nicht ein einziges mal den Pin eingeben. Frage bei deinem Kreditkartenunternehmen nach dem Limit auf deiner/deinen Karte(n). Dies ist wichtig da du das meiste mit der Karte zahlen wirst – die Hotels werden i.d.R. Vorort belastet, auf den Mietwagen kommt eine Kaution und deine Einkäufe werden auch belastet. Ein zu niedriges Limit kann schnell in eine Sackgasse führen.

Deine EC Karte solltest du bei deiner Bank für den Zeitraum deiner Reise freischalten lassen. Die EC Karten werden in der Regel blockiert wenn diese nicht für eine Zahlung im nicht-EU-Ausland authorisiert sind. Ebenso kannst du hierzu noch das Kartenlimit pro Monat/Woche/Tag festlegen lassen.

 

Führerschein

Der Führerschein ist wichtig für deine Anmietung des Wagens Vorort. Ohne deinen regulären Führerschein wirst du keinen Wagen ausgehändigt kriegen.

Es ist überall kontrovers diskutiert ob es für einen Urlaub in den USA nötig ist einen internationalen Führerschein mit sich zu führen. Dieser ersetzt nicht deinen offiziellen deutschen / europäischen Führerschein. Er dient lediglich als Übersetzung. Bisher habe ich ihn offiziell nie gebraucht, wurde demnach auch nicht von der Polizei kontrolliert. Kommt es zu einer Polizeikontrolle kann die übersetzte Version jedoch Verständigungsprobleme vermeiden.

Die meist in Papierform vom Landratsamt (Zulassungsstelle) ausgestellte internationale Version kostet 15 Euro und gilt meist für 6 Jahre. Er ist wie erwähnt kein Ersatz – du wirst mit dem internationalen Führerschein kein Auto bei der Mietwagenfirma erhalten. Führe immer beide Ausweise mit dir.

Ob du ihn nun brauchst oder nicht ist deine Entscheidung. Es beruhigt ein wenig das Gewissen und die 15 Euro auf 6 Jahre verteilt tun nicht weh. Für weitere Informationen kann der ADAC hilfreich sein: ADAC – internationaler Führerschein

 

Was muss ich sonst noch wissen ?

Auto fahren in den USA

Eins solltest du in den USA beachten: Wir sind nicht in Deutschland – Autofahren ist hier nicht so stressig wie bei uns. Lass dir Zeit. Oft, vor allem in Städten, kommst du eh nicht schneller voran wenn du drängelst oder schneller fährst als erlaubt.

Um nicht negativ aufzufallen fährst du idealerweise genau das Speed-Limit das erlaubt ist. Wer langsamer oder sogar aus Sicherheit deutlich langsamer fährst fällt auf und kann dafür auch mit Bußgeldern belegt werden. Fährst du zu schnell – was jedoch viele US Bürger machen – wird es noch unangenehmer falls dich ein Police Officer anhält.

Die Straßen sind meist breiter als unsere deutschen es sind. Ebenso sind die Straßen länger….viel länger. Du wirst dies vor allem in ländlichen Gegenden merken wo die Straßen schier endlos gerade ausgehen.

 

Höchstgeschwindigkeiten

An der Stelle werde ich keine Angaben machen wie schnell man wo fahren darf. Achtet einfach ganz genau darauf was euch die Straßenschilder sagen. Es gibt keine Ausreden wenn du zu schnell warst. Es gibt zwar nur wenige Blitzer, aber es gibt genug Office die hinter der nächsten Ecke warten könnten um dich anschließend wegen “speeding” zu stoppen.

Auf dem Land wird auf die Verfolgung durch “Aircrafts” gesetzt, einer Kontrolle via Flugzeug oder Hubschrauber. Die obligatorischen 10-20 Km/h die man in Deutschland gerne mal zu schnell fährt kommen dich in den USA teuer zu stehen und werden ein tiefes Loch in die Urlaubskasse sprengen.

 

Kreuzungen & 4-Way Stop

An Kreuzungen ohne Ampel muss du immer halten. Anders als in Deutschland gibt es kein Rechts vor links, sondern eine Art “first come, first drive”… der sogenannte 4-Way-Stop. Hierbei kommen die Autos nach und nach an der Kreuzung an und stoppen. Das erste Auto fährt als erstes, der der als zweites stoppte als zweites usw. Es ist also sehr simpel geregelt und führte bei mir noch nie zu Problemen. Anders als in Deutschland, wo man immer wieder Leute dabei ertappt wenn sie verwirrt sind und nun nicht wissen wer durch die Rechts-Vor-Links Regelung als ersten fahren muss.

Wenn mehrere Autos gleichzeitig halten, ist meist ein freundliches Handzeichen (nein, nicht der berühmte Finger) die Lösung des Problems, so fährt einer los, dann der andere. Es findet sich immer eine Lösung.

 

Ampeln

Ampeln stehen in den USA immer hinter der Kreuzung. Ihr müsst also nicht irgendwelche Turnübungen machen um die Ampeln zu sehen. Bei Rot oder gelb haltet ihr natürlich vor der Kreuzung und nicht mitten auf ihr. Ein Blockieren der Kreuzung kann schnell zu Strafen führen da keine Kreuzungen verstopft werden dürfen. Achte daher auch immer auf den Verkehrfluss vor dir – wenn dieser nur gemächlich und dicht gedrängelt fließt ist es ratsam nicht direkt zu folgen um nicht mitten auf Kreuzungen auf Grund von Stau stehen zu bleiben.

Springt eine Ampel vor dir auf gelb ist es eher riskant und gefährlich auf die Bremse zu treten, denn meist ist jemand hinter dir der aus Gewohnheit damit rechnet dass sein Vordermann normal über die Kreuzung fährt. Die Gelb-Phasen sind ein wenig länger als in Deutschland – meist passt es also. Es ist seltener eine gute Idee einen Unfall zu verursachen als knapp bei gelb über die Kreuzung zu fahren.

Bei rot über eine Ampel zu fahren ist selten eine gute Idee da viele Kameras installiert sind. Blitzer wie bei uns zu Lande gibt dagegen sehr selten.

 

Rechts abbiegen bei Rot

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Eine Ausnahme bei rot zu fahren gibt es. Es ist beim rechts abbiegen. Hierzu gab es früher und auch heute noch den “grünen Pfeil” in Deutschland. Man musste halten, schauen ob man keinen Verkehr behindert und konnte dann rechts abbiegen. So ist dies in den USA ohne diesen Pfeil geregelt.

Dies gilt aber nur dann, wenn kein Schild “no right turn on red” wie links im Bild an der Ampel zu sehen ist, das das abbiegen bei rot ausdrücklich untersagt. Meist wirst du aus Erfahrung eh von hinten angehupt wenn du zu zögerlich bist 🙂 Dann weißt du dass du abbiegen darfst.

 

Schulbusse & School-Zones

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Schulbusse und vor allem Kinder sind in den USA ein sehr heikles Thema. Wann immer ihr einen Schulbus rechts an der Seite seht und dieser die Warnblinkanlage an hat und zudem ein STOP-Schuld seitlich vom Bus herausragt, musst du anhalten. Du darfst einen haltenden Bus nicht überholen. Dies gilt auch für den entgegenkommenden Verkehr.

Die Amerikaner sind hier sehr penibel was die Sicherheit ihrer Kinder angeht. Achte also immer auf die Schulbusse und an die Stelle wo Schulbus-Haltestellen und Schulen sind. In den regulären Schulzeiten, wenn Kinder die Straßen überqueren könnten, weisen zudem Warnhinweise und Blinklichter auf die Gefahrenstellen hin, meist verbunden mit reduzierten Höchstgeschwindigkeiten.

Ebenso solltest du an Schulen immer die Augen aufhalten und wirklich langsam fahren. Tip: Ein kleines Post-It am Amaturenbrett erinnert dich daran, denn sowas vergisst man leicht.

 

Anschnallpflicht

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In den allermeisten Bundesstaaten herrscht Anschnallpflicht. Du wirst immer wieder auf deiner Reise auf diese Schilder treffen die dich daran erinnern dass es Gesetz ist sich anzuschnallen.

Achte darauf – du willst nicht von einer Highway-Patrol angehalten werden. Im Grunde sollte das Thema jedoch genauso geflissentlich behandelt werden wie hier in Deutschland.

 

Alkohol muss in den Kofferraum

Warst du Lebensmittel und co. einkaufen ? unter anderem einige Six-Packs Bier ? Dann vermeide diese im Innenraum des Autos zu transportieren. Es dürfen keine alkoholischen Getränke im Innenraum des Wagens mitgeführt werden, erst recht keine bereits geöffneten Flaschen oder Dosen. Im Fall einer Kontrolle wird dies zu richtigen Problemen führen. Verstaue alle alkoholischen Getränke immer im Kofferraum !

 

Fahren unter Alkoholeinfluss

Wenn du nicht unbedingt ein US-Gefängnis von innen sehen möchtest und auf harte Geldstrafen stehst, ggf. ein striktes Einreiseverbot gegen dich verhängt wird…. dann solltest du tunlichst die 0.0 % einhalten auch wenn es in manchen Bundesstaaten 0.8 % sind. Alkohol am Steuer wird in den USA knallhart bestraft. Hinterfrage dich selbst ob 1-2 oder sogar 3 Bierchen zum Abendessen sein müssen bevor du noch mit dem Auto zum Hotel fahren musst.

 

Spurwechsel & Überholen

Wildes Spurwechseln auf den US Highways und Interstates fällt unter “risikoreiches Fahren”. Es kann als “Drängeln” aufgefasst werden. Such dir daher immer eine Spur aus und bleibe dort und schwimme mit dem Strom.

Überholt wird in den USA links und rechts. Also sei nicht beim ersten Highway Abenteuer schockiert weil die viele Autofahrer auch rechts überholen. Es ist hier normal. Da die Höchstgeschwindigkeit in den USA recht niedrig ist und bei dichtem Verkehr eh jeder im Strom schwimmt, sind solche Überholmanöver relativ ungefährlich.

Es gibt zudem kein Rechtsfahrgebot wie in Deutschland. In den USA kannst du also auf einer der Spuren durchaus bleiben ohne rechts rüber zu müssen. Ausnahme: Die Regelung via Schilder mit “Keep Right, Except To Pass”. Hier bist du daran gehalten rechts zu fahren, es sei denn du überholst ein langsameres Fahrzeug.

Jedoch wird die rechte Spur meist von den Fahrern genutzt die an der nächsten Ausfahrt den Highway verlassen wollen. Du wirst diesen u.U. ein wenig im Weg sein – lass dich hiervon aber nicht stören. Ich fühle mich rechts am sichersten – solange du nicht deutlich unter der erlaubten Höchstgeschwindigkeit fährst ist alles in Ordnung.

 

Highway-Abfahrten und Beschilderung

Aus eigener Erfahrung ein Tip: Achte immer ein wenig auf das was dein Navi sagt. Die Schilder auf Highways sind …ich sag mal… “spät dran”. Meist wenn du ein Schild siehst mit der Abfahrt die du nehmen musst, ist die Abfahrt auch schon direkt da. Bist du auf der falschen Spur wird es wohl nichts mit dem abfahren vom Highway. Eine vorzeitige Information über die Abfahrten wie in Deutschland gibt es nicht.

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Die Abfahrten sind alle nummeriert. So weißt du wann du runter musst und kannst dich seelisch darauf vorbereiten. Abfahrten selbst werden mit Schildern und Pfeilen gekennzeichnet die nach “Nord-Ost” zeigen. Das bedeutet aber nicht dass der nächste Ort der auf dem Schild angegeben ist im Nordosten liegt, sondern lediglich dass die Abfahrt hier nach rechts abgeht. In der Regel gibt es eine ganz rechte Spur die mit “exit only” gekennzeichnet sind. Das Schilder-Wirrwarr ist anfangs irritierend – nach kurzer Zeit hast du den Bogen jedoch raus.

 

Work Zones

USA_spezial - workzone.pngWas du auf deinem Trip sicherlich öfters sehen wirst sind “Work Zones”….Straßenarbeiten. Meist wird an den Seitenstreifen (den Shoulders) gearbeitet. In den Work Zones gelten gesonderte Regeln. Oft wird die erlaubte Geschwindigkeit nicht gedrosselt – jedoch gelten dann doppelte Strafen wenn man sie überschreitet. Du wirst auch Work Zones sehen wo sich augenscheinlich rein gar nichts tut aber die Schilder aufgestellt sind. Nur weil keine Bauarbeiter zu sehen sind ist dies kein Grund zum schneller fahren.

Wird die Höchstgeschwindigkeit gesenkt solltest du dich tunlichst daran halten. Die Strafen in den Work Zones sind i.d.R. doppelt so hoch wie unter normalen Umständen.

In einigen Baustellen wird der Verkehr reguliert. Meist ist dies jedoch auf Highways nicht der Fall sondern eher auf ländlichen Abschnitten wo nur eine Spur pro Fahrrichtung vorhanden ist. In diesem Fällen stehen Baustellenarbeiter mit Fahnen oder Schiltern bereit die den Verkehr stoppen oder durchlassen. Entweder erfolgt eine Fahrt mit einem Leitfahrzeug, dass die Autofahrer dann entsprechend durch die Baustelle leitet, oder es muss langsam ohne Leitfahrzeug durch die Baustelle gefahren werden.

 

Parken

In Städten sind Parkplätze oft knapp, Parkhäuser teuer. Doch gibt es Möglichkeiten das Auto auch auf der Straße zu parken. Jedoch musst du hier auf die Farben der Bordsteine achten. Es geht hierbei um Brandschutzrichtlinien, damit rund um Hydranten keine Autos parken. Ebenso sollten keine Bushaltestellen oder Einfahrten zugeparkt werden. In Innenstädten wird oftmals in den ganz frühen Morgenstunden die Straße mit einem großen Wasserwagen gereinigt – hier solltest du ebenso auf die Parkverbot-Zeiten achten damit die Straßenreinigung nicht deinen Wagen abschleppen lässt.

Folgende farbigen Markierungen solltest du immer beachten:

  • Rote Markierung: absolutes Halteverbot (zu jeder Zeit)
  • gelb/schwarze Markierung: nur für Be-und Entladen erlaubt. Ladezone.
  • Weiße Markierung: Innerhalb von Geschäftszeiten kann maximal 5 Minuten geparkt werden
  • Grün: innerhalb von Geschäftszeiten darf maximal 10 Minuten geparkt werden
  • Blau: Parkplätze ausschließend für Behinderte

Außerhalb von Städten ist das Parken nur auf Parkplätzen erlaubt. Halten am Straßenrand ist untersagt – wenn es nötig ist solltest du das Auto komplett von der Straße bewegen. Es gibt nahezu überall verbreiterte Standstreifen neben den Straßen.

 

Tanken

Tanken in den USA ist ein wenig anders als in Deutschland. In der Regel findet man zunächst meist überall eine Tankstelle. Du solltest jedoch stehts deine Tanknadel im Blick behalten, denn es kann vorkommen dass du noch etliche Meilen fahren musst bis die nächste Tankstelle kommt.

An den Tankstellen kann auf zwei Arten bezahlt werden, entweder Bar (Cash) oder mit der Kreditkarte. Cash hat den Vorteil dass man an den meisten Tankstellen einen Discount auf die Gallone Sprit bekommt. Dafür musst du aber immer Bargeld mit dir führen. Wenn du mit der Kreditkarte tanken möchtest gibt es hier wiederum zwei Varianten. Variante A wird direkt an der Zapfsäule erledigt. Du kannst an den Säulen deine Kreditkarte oder EC Karte einführen und dann tanken. Der Betrag für den du tankst wird dann von deiner Kreditkarte belastet.

Variante B: Du hinterlegst deine Karte beim Kassierer im Tankstellen Shop. Sagst hierzu für wieviel Dollar deine Säule freigeschaltet werden soll (z.B. 30 Dollar, oder voll “fill up”). Du gehst nun raus an die Säule und tankst für den Betrag. Danach gehst du wieder in den Shop zum Kassierer und sagst ihm deine Säule (Pump), dann zieht er deine Kreditkarte durch die Kasse und belastet die Karte.

Wie man den Nozzle (Tankstutzen) richtig nutzt ist immer an der Zapfsäule beschrieben, auch wie du die Kreditkarte direkt an der Säule nutzt.

Achte immer darauf welchen Sprit du tanken musst. In den USA gibt es drei verschiedene Arten Benzin die sich in der Oktanzahl unterscheiden (Bleifrei, Super, Super Plus). Jedoch steht in den USA eben die Oktanzahl und meist “Regular 85-87”, “Premium 89” und “Premium 91-94”, je nachdem was die Tankstelle anbietet. In den allermeist.

Tip: 

Tanke deinen Wagen immer voll. Kleckerbeträge wie 10 oder 20 Dollar führen zu nichts. Du wirst dies auch schnell an den Distanzen selbst merken.

Anmerkung: Ich gebe mittlerweile ungerne meine Kreditkarte aus der Hand. Bei großen Ketten wie Shell oder Chevron kann man wohl auf vertrauenswürdige Mitarbeiter schlussfolgern. Bei kleinen ländlichen Tankstellen bin ich persönlich vorsichtig. Daher habe ich mit mittlerweile angewöhnt viele Tankstopps bar zu bezahlen. Bisher gab es aber noch nie Probleme mit der Kreditkarte beim Tanken – bisher.

 

Polizeikontrolle

Es ist passiert…du warst du schnell, bist negativ aufgefallen und nun folgt die ein Polizeiwagen ? Wie verhälst du dich in der Situation richtig ?

Du wirst in erster Linie nervös sein. Das musst du nicht, aber es relativ normal dass du es bist. Wichtig ist dass du ruhig bleiben solltest. Der Officer wird immer hinter dir halten und dich mit dem Blaulicht entsprechend zum Anhalten bewegen. Tuh dies so rasch wie möglich sofern sich die Gelegenheit bietet.

Der Officer wird aussteigen und auf der Fahrerseite auf dich zukommen. Nun ganz wichtig:

Bleib ruhig sitzen, deine Hände gehören auf das Lenkrad, sichtbar für den Officer. Lass deine Hände nicht unten wo der Officer nicht einschätzen kann was du mit den Händen machst. Suche auch nicht direkt aufgeregt nach deinem Führerschein. Bleibt einfach sitzen, stelle den Motor ab und warte bis der Officer an dein Seitenfenster klopft. Er wird sich mit der Hand an der Dienstwaffe im Halfter begrüßen. Steige unter keinen Umständen aus – dies kann der Officer als Bedrohung ansehen.

Der Officer wird dir sagen weshalb du angehalten wurdest. Es kann auch eine normale Routinekontrolle sein in der du der oder die Auserwählte bist. Bittet er um deine Papiere, sagst du ihm wo du genau hingreifst um deinen Führerschein, Reisepasse und den Mietwagenvertrag raus zu holen. Keine hektischen Bewegungen und immer freundlich sein.

USA_spezial - polizei_kontrolle.png

Solange der Officer sich nicht mit dir unterhält und Smalltalk beginnt, vermeide es selbst ihn vollzuquatschen. Ebenso solltest du keine Witze erzählen.

Warst du wirklich zu schnell oder hast ein anderes Vergehen begangen wird die ein Strafzettel ausgestellt. Diesen wirst du innerhalb 30 Tagen online begleichen können. Du wirst sicherlich aus allen Wolken fallen bei den Bußgeldern – im Vergleich zu Deutschland sind diese in den USA wirklich hoch. Achtung: versuche nicht den Strafzettel direkt bar zu zahlen – dies kann als Bestechungsversuch gedeutet werden. Der Officer wird kein Geld von dir bar annehmen – alle Strafen werden zwischen dir und der Behörde beglichen.

 

Allgemeines Verhalten und Sicherheit

Achte darauf in welche Regionen du fährst. Vor allem in Stadtgebieten ist dies nicht unerheblich. Wenn du dich in großen Städten aufhalten möchtest findest du in Reiseführern und auch im Internet immer geeignete Quellen die dir zeigen welche Viertel harmlos sind und welche du selbst bei Tageslicht als Tourist vermeiden solltest. Kriminalitätsraten können innerhalb einen Straßenzuges schlagartig ansteigen und man steht mitten im berühmten “Ghetto”.

Ebenso ist es gut nicht offen überall seine Wertgegenstände zu präsentieren, oder sie unnötiger Weise im Auto liegen zu lassen. In San Francisco reicht derzeit ein verschlossener Rucksack auf der Rückbank damit der Wagen aufgebrochen wird. Wertsachen sollten daher immer, wenn es nicht anders geht, im Koffer aufbewahrt oder am Körper mitgeführt werden.

 

 

Reiseversicherung/-krankenversicherung

Dich und deine Reise solltest du absichern. Oft bekommst du beim Buchen des Fluges gewisse Versicherungspakete zur Auswahl, die meist aber teuer sind und oft nur den Reiseabbruch, das Gepäck oder Diebstahl abdecken.

Was ist aber wenn dem größten Gut etwas passiert, dir selbst ? Hierfür gibt es spezielle Reiseversicherungen die dir ein gutes Gefühl bieten, auch wenn am Ende nichts passiert ist und du wieder wohlbehalten in Deutschland gelandet bist. Frage einfach bei deinem Versicherungsvertreter deiner Vertrauens nach solch einen Reisezusatz. Oft sind diese Versicherungensoptionen nicht teuer und kosten nur weniger Euro im Jahr.

Die ERV hat beispielsweise einen guten Schutz. Ihr könnt ihr sogar euer Paket auswählen – nur Reisekrankenschutz, oder auch Rücktrittsschutz und Gepäckabsicherung. Je nach Bedürfnis lässt sich der jährliche Beitrag berechnen. Eine Reisekrankenversicherung mit Übernahme von Behandlungskosten und ggf. Rücktransport gibt es ab 10 Euro.

 

Smartphone & SIM Karte

Telefonieren in den USA kann höllisch teuer werden. Es bietet sich daher eine USA SIM vor Antritt der Reise zu kaufen. Diese fangen ab 20 Euro an und bieten unterschiedliche Leistungsumfänge. Wenn du einen Roadtrip mit Hotels machst, wirst du in der Regel abends WiFi haben, somit sind große teure Datenpakete eher nicht nötig – 1-2 GB dürften reichen. Wenn du stehts in der Natur unterwegs bist und kein Zugang zu WiFi hast, lohnt sich eine SIM mit viel Datenvolumen.

Das verfügbare Volumen um zu telefonieren reicht meist locker aus – auch Telefonate in die Heimat sind hiermit möglich.

Zur Orientierung hier eine Auflistung einige SIM-Karten bei amazon:

USA SIM prepaid bei amazon.de 

 

Steckeradapter

Die USA hat ein unterschiedliches Stromsystem als Deutschland. Mit unseren bekannten Schuko-Steckern wirst du in den USA kein Gerät aufladen können. Daher empfehlen sich Adapter die es überall im Internet zu kleinem Geld zu kaufen gibt. Wenn du also Smartphone, Tablet oder deine Kamera-Ausrüstung einpackst, achte darauf genügend Stromstecker-Adapter im Gepäck zu haben.