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Fakten zum Fotospot
Nelson Ghost Town ist ein kleines verschlafenes jedoch sehr touristisches Ghost Town. Trotz der Nähe zu Las Vegas kann man hier ein wenig Abstand vom großen Trubel gewinnen und sich einige schöne Stunden machen. Nelson ist vergleichbar mit dem Bodie Historic State Park in Kalifornien, jedoch findet man hier viel mehr alte, verrostete und tolle Dinge. Bodie hingegen ist mehr oder weniger “naturbelassen” und noch im Zustand wie die Geisterstadt einst verlassen wurde.Nelson Ghost Town
Auch unter dem alten Namen “Eldorado Canyon” bekannt, wurde das Städchen 1775 gegründet und boomte während der Goldrausches. Dabei war das Minen-Städtchen eine der wichtigsten Förderstätten von Gold in ganz Nevada. Die Blütezeit der Goldförderung war von 1858 bis 1945. 1974 wurde ein Großteil der Minen-Siedlung durch eine verheerende Flash Flood zerstört. Einige Gebäude sind aber noch heute erhalten. Neben den noch erhaltenen Gebäuden findet man allerlei Fahrzeuge und Gegenstände, im Grunde alles was das Fotografen-Herz begehrt – Autos, ein altes Klavier, Gebäude, Spielzeug, sogar ein altes Flugzeug und vieles mehr. Manch einer mag sagen “das ist Kunst”, andere wiederum würden bei dem Wort “Schrott” schon eher zustimmen. Im Endeffekt ist es egal – denn was man hier alles vorfindet ist schlicht und einfach grandios! Selbst für jemanden der sich nicht unbedingt auf solche Dinge fotografisch spezialisiert hat kann dieses “Museum” sehr reizvoll sein. Als Ausflug von Las Vegas aus zur Erkundung der Gegend ist Nelson Ghost Town selbst ohne Fotoaffinität die Fahrt definitiv wert. Wem bereits die Route 66 mit seinen Städchen Seligman, Hackberry oder Oatman gefiel, der wird Nelson lieben. Das erkundbare Areal umfasst einen Umfang von ca. 600 Metern auf dem sich allerlei altes und verrostetes aus vergangenen Tages finden lässt.
Um sich mit der Kamera frei bewegen zu dürfen ist ein kleiner Obolus von $10 nötig, der eine 1-stündige Tour gewährt. Dies gilt auch für Hobbyfotografen. Die Regeln der Betreiber des Nelson Ghost Town sind zu befolgen, jeder Gast muss sich daher im Office registrieren (Anmeldung und Haftungsausschluss seitens der Betreiber) und die Gebühr entrichten. Achtung: Für professionelle Shootings kann die Gebühr von dem genannten Betrag abweichen. Dies ist vorab zu klären. Ebenso Foto-Shootings bei Nacht sind vorher abzuklären.
Anfahrt
Von Las Vegas kommend, geeignet als kleinen Halbtages oder Ganztages-Ausflug, nimmt man die I-515 in südlicher Richtung über Henderson in Richtung Boulder City. Einige Meilen vor Boulder erfolgt die Abzweigung auf die US-95 S in ebenfalls südlicher Richtung. Für 10,5 Meilen folgt man der US-95 bis die Beschilderung den Weg weist. Man biegt links ab auf die NV-165 E Richtung Osten. Nach knapp 13 Meilen ist man am Ziel. Reine Fahrtzeit je nach Startpunkt und Verkehrslage beträgt zwischen 45 und 60 Minuten.
Aus dem Süden kommend lohnt sich ein Ausflug von Kingman und Umgebung ausgehend. Von Kingman nimmt man die AZ-68 W nach Westen, ab Laughlin in Nevada weiterführung die NV-163 W. Nach 52 Meilen erreicht man die NV-95 der man Richtung Norden folgt. Nach 45 Meilen erfolgt die Abzweigung rechts, die Beschilderung weist den Weg. Weitere 12 Meilen und man erreicht das Ziel.
Kurz und knapp
Adresse | 16880 NV-165, Searchlight, NV 89046, USA |
GPS Koordinaten | 35°42'34.6"N 114°48'12.8"W |
Fahrzeit | 45-60 Minuten (Las Vegas) 1:45-2:00 Stunden (Kingman) |
Zeit | Ganzjährlich |
Google Maps | GoogleMaps |
Website | http://eldoradocanyonminetours.com/ |
Kosten | $10 für 1 Stunde |
Link zum Reisebericht | Reisebericht 2018 - Tag 2 |
Tipps für tolle Fotos
Generell gibt es so viel zu entdecken und fotografieren, dass es schier unmöglich ist alles aufzuzählen. Toll sind jedoch die alten Gebäude und die Art wie die Gegenstände hier hergerichtet wurden. Man muss bedenken dass Nelson eher eine Sammlung alter Dinge (eine Art Museum) ist und nicht wirklich ein 100% authentisches Ghost Town. Aber das ist nicht weiter schlimm. Traut euch an die vielen tolle Dinge heran, geht nahe an die Autos, an die tollen Kakteen die hier wachsen. Geht in die Gebäude (sofern erlaubt) und schaut euch um. Ihr werdet viele tolle Blickwinkel entdecken.
Von Vorteil war für mich die Nutzung einer Festbrennweite mit hoher Lichtstärke. Das hiermit mögliche Bokeh ist beim Spiel mit den Blickwinkeln und den Gegenständen einfach toll.
Achtung: Seid beim Fotografieren immer auf der Hut. Nelson ist bekannt für seine vielen Klapperschlangen die hier jährlich gesehen und auch gefangen werden. Achtet immer auf eure Schritte, geht nicht zu nah an Autos oder Gegenstände heran wo ihr nicht einsehen könnt ob sich eine Schlange darunter im Schatten liegend befindet. Der nette Herr bei der Anmeldung wird euch hierzu entsprechend unterweisen.
Je nach Tageszeit ist ein Polfilter zu empfehlen um unliebsame Reflektionen auf spiegelnden Oberflächen zu entfernen.
Beste Foto-Zeit
Für die besten Fotos eignet sich eigentlich jede Tageszeit gut. Die schönste Lichtstimmung hast man hier jedoch auch zum Sonnenaufgang und Sonnenuntergang (Dämmerung). Am Tage bei hoch stehender Sonne sind die Reflektionen teils zu stark. Für Fotos bei Nacht solltet ihr euch direkt vor Ort oder bereits zu vor per Email oder Anruf informieren und ggf. vorab registrieren.