
Bei meiner Planung dieses Trips kam es mir vor allem drauf an auch Wildlife und vor allem mindestens einen Bär zu sehen. Ok, einen hatte ich ja bereits in Ucluelet hautnah gesehen. Nicht immer hat man das Glück Bären, Elche, Wölfe oder andere Tiere zu sehen – Kanada ist groß und nicht immer trauen sich die Tiere auch an die Touristenpunkte oder Straßen heran.
Aus diesem Grund schaute ich intensiv nach Wildlife-Touren. Die allermeisten davon waren einfach nur unverschämt teuer (für jemanden der so etwas gerne und mit Leidenschaft macht sicherlich ein “normaler” Preis) und fanden in den meisten Fällen erst im Herbst statt, dann wenn die Lachse die Fjorde und Gewässer hinauf schwimmen und sich Paaren. Bären haben in der Zeit nämlich das Lätzchen umgebunden und können sich an den zig Millionen Lachsen gehörig den Wanzt vollfuttern. ABER ich war ja im Juni hier auf Vancouver Island.
Whale-Watching Touren gab es wie Sand am Meer, die hätte ich sogar in Victoria oder Nanaimo machen können. Eine Bärentour war nur in Telegraph Cove zu dieser Zeit möglich und auch erschwinglich. Und genau aus diesem Grund habe ich gestern diesen Weg hier hinauf in den Nordosten VIs auf mich genommen.
Tide Rip Grizzly Tours (Link) fährt von Telegraph Cove aus in die umliegenden Inlets. Täglich ab 07:00 Uhr Morgens geht es auf kleinen aber schnellen Booten hinauf in die Johnstone Strait. Die Touren gehen bis ca. 15:30 Uhr bis 16:30 Uhr. Neben den Bären, auf die Tide Rip im Grunde eine Gariantie gibt (denn auf 95-100 % ihrer Touren sind Sichtungen an der Tagesordnung), lassen sich auf dem Weg in die Inlets auch Seelöwen, Wale, Adler, Wölfe und Otter bestaunen, sofern man sie denn auch schnell genug vor die Linse bekommt.
Die Fahrt ins Knight Inlet
Um 06:00 Uhr stand ich auf um zu duschen und mich frisch zu machen. Um 06:30 Uhr fuhr ich mit dem Jucy rüber in die Cover – ich wollte definitiv pünktlich sein. Heute am frühen Morgen fand die Zuteilung auf die beiden Boote statt.
Ich wurde der Tour mit Nate und ….und…. und. Ach Mist. Mir ist tatsächlich der Name des zweiten Burschen nicht mehr eingefallen. Die beiden waren mega lustig, haben viel erklärt und super aufgeschlossen. Nates Buddy möge es mir verzeihen. Beide Boote waren jedenfalls voll. Die beiden Skipper Nate und Janine waren gut gelaunt und es ging nach kurzen Instruktionen bezüglich Sicherheit und Notfälle auch pünktlich getrennt in zwei Booten los – wir fuhren raus in die Johnstone Strait.
Von Orientierung kann ich leider nicht reden. Wir waren da draußen – aber WO ? Kein Plan. Nate und sein Buddy zeigten zwar Karten auf Papier, aber an die kann ich mich nur schwer erinnern. Zur Einordnung hier mal ein Auszug aus google Maps. Ich weiß nur dass wir am Ende in der Glendale Cove landeten – welcher Weg uns aber nach Rom führte ? Absolut keine Ahnung.

Die Hinfahrt ging eigentlich recht schnell von statten. Aber ich hatte wirklich das Gefühl dass wir ziemlich weit gefahren sind, trotz meiner Orientierungslosigkeit. Je nach Weg sagt Google Maps Luftlinie jedenfalls ca. 80 Km one-way. Nach rund 2 Stunden, um 08:54 Uhr gab es dann die ersten Wildlife Sichtungen – erst einen Schwarzbär, den ich wegen dem Gewackel des Bootes nicht mal ansatzweise scharf ablichten konnte und Seelöwen auf einer kleinen Insel.



Für meine alte Olympus Kamera hatte ich mir extra ein Objektiv mit 600mm Brennweite gemietet, damit ich die Tiere auch vernünftig ablichten kann. Dass ich am Ende doch sogar noch 200mm mehr hätte gebrauchen können, hätte ich nicht gedacht – der Aufpreis zum nächsten Objektiv wäre jedoch recht happig gewesen. Nach satten 2 Stunden taten sich große Küstenberge vor uns auf die immer wieder schön in tiefhänge Wolken gehüllt waren. Immer wieder sah man direkt an den Küsten der Inseln wieder Häuser auftauchen. Ja, hier draußen leben tatsächlich auch Leute in Harmonie mit der Natur. Ein Grund warum die wilden Tiere hier auch noch so ursprünglich leben können wir noch vor Zeiten wo es hier keine Einwohner gab. Je weiter wir kamen, desto prächtiger wurde die Landschaft um uns herum, ehe wir dann rechts in ein Inlet abbogen, das Glendale Cove.



Bereits am Eingang zur Cove konnte man am österlichen Ufer eine Lodge erkennen, die Knight Inlet Lodge. Von hier aus lassen sich auch Touren buchen. Jedoch muss man hier weitaus tiefer in die Tasche greifen, die Touren gehen z.B. von 2-3 und 5-6 Tages Paketen. Man kann davon ausgehen dass die 2-3 Tage ab 2000 Dollar aufwärts kosten, inkl. Boot oder Flug dort hin per Wasserflugzeug und Unterkunft/Verpflegung und je nach Saison. Dafür ist man halt direkt im Herzen der Natur und nahe dran – ein gewisser Vorteil für die absoluten Enthusiasten (Link). Zwecks der Preise hatte ich mich auch bei anderen Guided Tour Firmen infomiert, die wären dann aber wie erwähnt in der Lachssaison unterwegs. Meist waren dies aber die gleichen Angebote wie hier in der Lodge. Mit dem Wasserflugzeug in ein abgelegenes Inlet, Lodge und Verpflegung im Preis enthalten, Touren ebenso, aber eben irgendwo zwischen 2500 und 5000 Dollar oder mehr. Absolut unerschwinglich – aber sicherlich einzigartig.

Auf der westlichen Seite der Cove sah man einen Anlegesteg – der schien uns zu gehören denn Nate reduzierte die Geschwindigkeit und steuerte genau darauf zu. Von weitem sah ich rechts von uns den ersten Grizzly, rief quer durch unser Boot. Nate drehte sich um und machte nur “ssssshhhhhhhh, ok, where ?”. Ok…mein Fehler, mein…Fehler 🙂 Und ja, da war wirklich mein erster Grizzly Bär. Unsere Guides hatten den Bär bis dahin nicht wahrgenommen.


Mein erster Grizzly Bär *aaaaaw*
Wir bekamen nun im Boot noch einige weitere Instruktionen, denn nun wurde es ernst. Oberstes Gebot: STILLE. Nates Buddy zu mir: “Daniel, got it?”… mit einem Grinsen schaute er mich an. Yes, Sir ! …ich salutierte. Das Gelächter im Boot war groß- alles war ok – aber die Regeln mussten sein um jeden auf dem Boot das Erlebnis so gut wie möglich zu gestalten.
Die Bären sind zwar an die Menschen und diese Art von Beobachtungstouren gewohnt, aber laute Geräusche mögen sie dennoch nicht. Jeder von uns musste nun eine Schwimmweste anziehen, denn es ging runter vom Motorboot und rauf auf kleine schwimmende Plattformen ohne Tiefgang. Nate und sein Buddy hüpften in Wathosen, fuhren das Boot jedoch zunächst mit einem recht leisen Motor mit wenig Drehzahl tiefer in die Cove hinein. Ab einer bestimmten Stelle konnten die beiden dann ins Wasser hüpfen. Der Motor blieb nun aus und die beiden schoben auf leisen Fußes die Plattform weiter in Richtung Strand.
Weit in der Ferne sahen wir einen großes dunkleres Männchen im Gras stöbern – was für ein Brocken. Aber der war sehr weit weg. Direkt vor uns tauchte auch dann hinter den Felsen eine Mutter mit ihren beiden Cubs auf. Jeder auf dem Boot musste ein “aaaaaw” von sich geben – mir stießen die Tränen in die Augen. Sooooo schön !



Anmerkung: Ich poste im Text nun nur einzelne Fotos. In der Galerien findet ihr den Rest. Das würde hier nun sonst alles sprengen, zumal sich die meisten Fotos stark ähneln und das wenig Sinn machen würde alle in groß zu posten.
Das Boot wackelte extrem. So richtig gut war das mit meiner Kamera nicht – kristallklare Fotos konnte ich nicht machen, dafür war das Gewackel zu viel. Und ich war leider nicht nah genug dran. Ein wenig ärgerte ich mich nicht für meine Nikon Vollformat ein Objektiv ausgeliehen zu haben, der Bildstabilisator und das Rauschverhalten wären doch weitaus besser gewesen. Aber was willste nun machen ? Das beste daraus !



Doch nicht nur die drei Bären waren zu sehen . Ich entdeckte vor uns in den Bäumen zwei Weißkopfseeadler. Durch die Bewegung des Boots war es auch nicht gerade einfach die beiden zu fotografieren, aber es hat ganz gut geklappt. Majestätische Tiere, wunderschön. Generell waren hier draußen im Inlet deutlich mehr Adler zu sehen als noch auf der Westseite Vancouver Islands. Da hatte ich ja nur das Glück einen einzigen zu sehen.


Grandios fand ich dann einen Moment als die Mutter sich von ihren Cubs ein wenig trennte und in Richtung Wasser lief. Hier stand sie einige Momente um zu schauen ob sie etwas essbares findet. Im Hintergrund landete ein Weißkopfseeadler auf einem Stein. Zwei der Wahrzeichen-Tiere Nordamerikas auf einem Bild – wie herrlich.

Rund 35 Minuten hielten wir hier mehr oder weniger die Stellung. Auch das andere Boot von Janine war zuvor angekommen und hatte sich etwas weiter links von uns positioniert. Die Bärin und ihre Cubs verzogen sich dann aber weiter nach hinten, was für uns der Moment war zu schauen wo weitere Bären zu sehen sind. An die großen dicken Männchen im Hintergrund der Cove kamen wir nicht ran da die Ebbe doch ihren Höhepunkt erreichte. Zudem sind die Guides von Tide Rip (und anderen Touren Anbietern) dazu verpflichtet mindestens 50 Meter Abstand mit Schwimmtiefe zu halten, damit kein Bär durch seichtes Wasser schnell auf die Boote zu rennen kann. Ok, wir waren deutlich weiter entfernt, was aber der Ebbe geschuldet war.
Unsere Guides schoben das Boot wieder ins tiefere Gewässer und schalteten den Boardmotor wieder an und steuerten auf den Anleger zu. Kurz vor dem Anleger hatten wir ja vorher schon die Sichtung des einzelnen Bären gehabt – vielleicht haben wir ja nochmals Glück ?
Und tatsächlich. Der Bär war direkt am Wasser und pflügte die Steine um. Er suchte unter den Steinen nach essbaren Meerestieren. Der Gutste war sehr aktiv, was das Fotografieren nochmals ein wenig schwieriger machte. Meist drehte er uns seinen Bobbes zu. Auch rund 30 Minuten lang beschäftigten wir uns mit ihm. Dann ging es zurück zum Anleger.


Mittagessen und Kennelernen
Da nun rund 11:15 Uhr war, gab es nun eine Lunch-Pause. Tide Rip sorgt für alles vor. Es gibt Sandwiches die sich jeder selbst nach Wahl belegen kann, es gibt kalte Drinks. Alles perfekt organisiert. Die beiden Boot-Crews gaben sich richtig Mühe. Und so kam ich mit etlichen Leuten aus meinem Boot ins Gespräch, unter anderem mit einem älteren Australier, den beiden Holländern, Schweden, Kanadiern und unseren beiden Guides. Unsere Gespräche beschränkten sich zwar auf die Themen “wo kommen wir her”, “was machen wir sonst so im Alltag” und “wo waren wir schon überall in Kanada und wohin geht es noch”. Aber es war richtig schön.


Gerade mit den Holländischen Pärchen verstand ich mich richtig richtig gut. Im Boot saßen wir, recht amüsant, alle auf der rechten Seite des Boots. Die Europe-Connection war geboren. Gegen 12 Uhr wurde wieder alles eingepackt und es hieß “alle Mann in die Boote”. Wir machten uns auf den Rückweg.
Der Rückweg wurde mein Waterloo
Es war nun herrliches Wetter. Die dunklen und dichten Wolken vom Morgen waren endgültig verzogen, es war sonnig bis wolkig aber mit angenehmen Temperaturen. Als wir aus der Cove raus waren und nach links in Richtung Telegraph Cove abbogen (s. Karte), sagte Nate: “Ok guys, this is getting a bit rougher now. I gotta’ get some speed to get over the ways in front of us”.
Aus Reflex rief ich laut “well, it was a real good decision to have some lunch recently”. Alle waren am lachen über den Spruch. Aber Nate meinte dass es nicht so schlimm wird. Ich saß wie schon auf der Hinfahrt ganz hinten. Teilweise hatte ich mich auf dem Hinweg sogar raus aufs Deck gesetzt um die Luft zu genießen. Das konnte ich nun aber vergessen.
Der Wind der nun aufgekommen war erzeugte stetig Wellen, gegen die das kleine Boot ohne Geschwindigkeit nicht ankam. Und so gab Nate Gas. Das Boot krachte nach jeder zweiten Welle, je nachdem wie und wo wir aufkamen, mit voller Wucht aufs Wasser. Ich spürte jeden einzelnen Schlag in meinem Rücken. So richtig hatte ich meine Rückenschmerzen eh noch nicht überwunden. Aus 2018 hatte ich leider immer noch mit einem Sturz auf das Steißbein zu kämpfen. Das ganze ging fast eine Stunde so…
Die Stimmung an Board war super. Mitunter auch wegen den weiteren Sichtungen von Seelöwen und Ottern. Vor uns schwamm eine Weile sogar ein großer Seelöwe vor uns her. Je weiter wir aber das Inlet in Richtung Westen fuhren, desto schlimmer wurden die Wellen und die Aufsetzer auf dem Wasser. Alle waren sichtlich amüsiert. Die Damen fingen immer wieder laut an zu lachen und hatten Spaß – die Männer genossen es. Nur ist nicht. Neben den Schlägen in meinem Rücken wurde mir irgendwann auch schlecht. Mir wurde sogar derart schlecht, dass ich mit meinem Sitznachbar den Platz tauschte damit ich schnell entweder auf die Boardtoilette, oder aber raus auf das Deck konnte.
Ich versuchte den Kopf anzulehnen damit der nicht jedes Mal durch die Gegend baumelt, ich versuchte mich zu konzentrieren und zusammen zu reißen. Aber es brachte nichts. So schlecht und auch schwindelig war es mir noch nie auf einer Bootsfahrt. Alle anderen schienen mir weiterhin prächtig gelaunt, ich war völlig durch den Wind. Als wir dann abrupt stoppten und ich mit dem Kopf nach vorne auf die Sitzlehne vor mir schlug, war ich schlagartig wach. Alle sprangen auf.
Eine Schwarzbärin mit ihren Mini Mini Mini Babys tummelte sich in einer kleinen Bucht. Nate meinte dass er noch nie solch kleine Cubs gesehen hatte. Ich sah die kleinen von drinnen kurz durch die Scheibe als sie auf die Bäume flüchteten – aber zu mehr war ich nicht mehr in der Lage. Für mich war der Tag gelaufen und ich versuchte einfach nur nicht alles voll zu reiern.
Zwischenstopp in der Lagoon Cove
Auf Höhe der Minstrel Island bogen wir ab zur Lagoon Cove Marina um dort aufzutanken. Für die Bootstouren die einzige Möglichkeit in der Gegend. Das war für mich eine willkommene Abwechslung. Mir war immer noch spei-übel, aber die frische Luft sollte mir gut tun.




Den weiteren Rückweg nahmen wir dann mit weniger Wellengang deutlich ruhiger und leichter. Nach einer Weile ging es mir auch etwas besser. Neben zwei Buckelwalen in der Ferne, deren Fontänen man immer wieder sah, gab es aber nichts mehr zu sehen. Die Buckelwale schwammen rund 100 Meter von uns entfernt vor uns her, ab und zu sah man die Flossen weit aus dem Wasser ragen. Da einige Gäste am Morgen von der Alert Bay kamen, wurden diese zunächst auch dort abgesetzt. Die Bay ist eine kleine Insel westlich von Telegraph Cove. Gegen 15:30 Uhr legten wir dann endlich an der Telegraph Cove an.
Gemessen an der Rückfahrt hatte ich nicht so viel Spaß. Gemessen an allem was wir heute sahen, war es fantastisch. Noch ein wenig “benebelt” wankte ich die ersten Schritte auf dem Dock umher. Nate und seinem Kollegen drückte ich noch rasch jeweils 20$ Trinkgeld in die Hand und bedankte und verabschiedete mich von den beiden. Die anderen Tourgäste ware allesamt sehr sehr schnell verschwunden. Tschüss sagen war kaum möglich.
Von Telegraph Cove nach Strathcona
Da ich nur diese eine Nacht hier geplant hatte ging es direkt heute weiter. Nachdem ich mir ein Paar Souveniers und kalte Getränke im Store gekauft hatte, stieg ich in den Camper und fuhr gechillt los. Mittlerweile ging es mir gut und ich war total happy über diesen tollen Tag.
Satte 230 Km hatte ich noch vor mir. Der Vorteil auf meiner Seite war dass es eben doch recht lange hell war und ich konnte gemütlich die Kilometer runter reißen. Von Telegraph Cove musste ich dafür zunächst bis Campbell River zurückfahren um dann in Richtung Strathcona Provincial Park zu gelangen.

Den morgigen Tag wollte ich unbedingt in diesem tollen Provincial Park nutzen. Für heute war ich aber erst einmal froh einen Platz zum Schlafen zu finden, denn ich hatte nichts reserviert. Nach rund 3 Stunden kam ich am Upper Campbell Lake an und schaute mich ein wenig um, fuhr u.a. den Buttle Lake ein Stück hinunter. Da ich nicht mehr all zu viel Sprit im Tank hatte, war ich mir nicht sicher ob ich heute schon die ganzen Straßen hier am See abfahren sollteg. Tankmöglichkeiten gab es hier nicht. Ich suchte mir daher ein Plätzchen zum nächtigen. Leider war dies im Park nicht einfach. Denn überall wo Platz gewesen wäre, war es verboten nachts zu campen / car-campen. Auf dem Campground im Park fragte ich eine Rangerin. Da ich kein Bargeld mehr hatte und in der Lodge das Office mit ATM bereits geschlossen war, konnte sie leider nichts für mich tun – Campsites wären schon frei gewesen – aber no money, no campsite.
Naja, das war ja schon verständlich. Sie meinte ich soll die Straße nach Westen fahren, dort gäbe Rest-Areas außerhalb der Parkgrenzen wo das kein Problem wäre nachts zu stehen. Ganz wohl war mir dabei nicht…aber besser als nichts.

Da dies auf dem Weg zu einem Spot lag, den ich morgen eh abgrasen wollte, konnte ich dies auch jetzt noch rasch erledigen. Ich fuhr also weiter nach Westen zu den Lady Falls. Ein kurzer Trail der in den Wald hinauf führt und den Blick auf einen tollen Wasserfall preisgibt. Keine 10 Minuten und ich stand auf der Plattform, machte meine Fotos und huschte auch schon den Wald wieder hinunter. Danach schaute ich nach der Rest Area die die Rangerin meinte und fand auch direkt meinen Schlafplatz.

Ich konnte an der Rest Area gemütlich zu abend essen und mein Bett vorbereiten. Die Rest-Area mit Picnic-Tischen und auch Pit-Toilets war im grunde perfekt. Gegen 21 Uhr habe ich mich in den Wagen gelegt und ziemlich gut geschlafen, obwohl die ganze Nacht immer wieder Autos vorbei fuhren. Alles ein wenig improvisiert, aber es hat gepasst.
Daten zu diesem Tag:
gefahrene Meilen | Telegraph Cove > Strathcona PP GESAMT: | 285Km 285Km |
gelaufene Meilen | Lady Falls GESAMT: | 1 Km 1 Km |
Hallo Daniel, ich habe grade so gelacht, als ich deine Beschreibung von der Rückfahrt gelesen habe. Einfach herrlich. Uns ging es ganz genau so, nur so übel war mir nicht, aber ich habe gesessen wie ein Flitzebogen und mein Mann war das reinste Stehauf- Männchen1 Wir fanden die Tour jeden Dollar wert und würden es jedem empfehlen, der dort in der Nähe ist, oder auch wie du es gemacht hast -hin und dann fährt man halt! Ja und?! Wir haben uns übrigens knapp verpasst 😉 Unsere Tour war am 22.6.2019. Ich lese gerne weiter mit!
Schöne Grüße Jutta Eckardt
Hallo Jutta,
das freut mich 🙂 Sei froh dass es dir besser ging. Das war wahrlich nicht schön. Die Tour wirklichen jeden Cent wert.
Viel Spaß beim Lesen weiterhin
Grüße
Daniel
Hallo Daniel
Das sind aber super Fotos von den Bären!
Ich finde dies total schwierig, auf einem wackeligen Boot noch Fotos von Tieren zu machen, deshalb Hut ab.
Ich war im 2019 in Alaska unterwegs und habe in Haines diverse Grizzlys gesehen, jedoch mit Stativ fotografiert 😉
Tiere in ihrer freien Umgebung zu beobachten finde ich fantastisch.
Gerne lese ich Deinen Bericht weiter.
Liebe Grüsse, Sandra
P.S. Im 2016 in Alaska haben wir auch eine Schiffstour unternommen. Dabei habe ich doch gemerkt, dass ich Seekrank wurde…das war absolut nicht schön X)
Hallo Sandra
Danke 🙂 jaes war in der Tat schwierig. Ich war schon auf dem Boot nicht so zufrieden weil ich das Gefühl hatte dass viele Fotos nicht scharf waren. Daheim hat sich das dann auch so herausgestellt. Aber was soll man machen. Die guten habe ich ja dann rausgesucht 🙂
Mit Ruhe und auf festen Boden würde ich das auch gerne mal machen – aber dafür muss man wohl wirklich da hoch nach Alaska. Da ist die Chance dann doch noch mal größer sie ohne groß Aufwand zu sehen und gut fotografieren zu können.
Viel Spaß beim weiteren Lesen
Danke und Grüße
Daniel